Für Entdecker: 5 'Lost Places' in Berlin
Verlassene Orte wecken den Entdecker in uns und strahlen eine merkwürdige Magie aus! Es scheint die Mischung von Gruselfaktor und verbotenem Abenteuerspielplatz zu sein, die neugierigen Reisenden genau den richtigen Kick gibt. Berlin - die ewig kultige Party- und Kulturstadt kann auch mehr: Wir stellen ein paar verlassene Orte in Berlin vor, bei denen man diese legendäre Stadt auch mal anders erkunden kann!
1. Teufelsberg, ehemalige Abhörstation aus dem Kalten Krieg
Von den Amerikanern während der Besetzung im geteilten Berlin 1957 erbaut und als Überwachungs- und Abhörstation genutzt, gibt die Anlage mit ihren weißen Kuppeln eine gespenstische Szenerie her... Wandern Sie auf dem ehemals hochgradig abgesicherten Gelände des amerikanischen Geheimdienstes umher und erleben Sie nicht nur das mulmige Gefühl, aber auch die besondere Schönheit dieses verlassenen Ortes. In den alten Kuppeln auf den Dächern flattert der Wind und das Echo klingt irgendwie geisterhaft... Vom Berg haben Sie außerdem eine einmalige Aussicht auf die ganze Stadt und können die grüne Seite der Metropole entdecken. Inzwischen gibt es sogar Führungen die man buchen kann: Geschichte live!
- WO: Teufelsbergchaussee, Berlin-Grunewald
2. Olympisches Dorf von 1936
Die fast hundert Jahre alten Anlagen stammen aus der Zeit des Nationalsozialismus, von den fürs Ausland groß inszenierten Olympischen Spielen in Berlin, 1936. In dem sogenannten Olympischen Dorf waren die internationalen Sportler damals untergebracht und man kann das Gelände nach wie vor betreten und besichtigen. An diesem verlassenen Ort herrscht eine gruselige Atmosphäre, man fühlt sich wie in der Geschichte zurückversetzt. Dieser lost place liegt etwas außerhalb von Berlin, in Brandenburg, und ist nur mit einem Auto zu erreichen.
- WO: Elstal, Brandenburg
3. Spreewald, verlassener Vergnügungspark
Ein Ort an dem einst das Kinderlachen und die vergnügten Schreie von den Fahrgeschäften im Wind vorüber wehten, liegt nun seit 20 Jahren komplett brach, wie als ob eine plötzliche Katastrophe hereingebrochen wäre.... Ursprünglich wurde der Vergnügungspark in Berlin Plänterwald in 1969 in der DDR errichtet und später von einem Investor übernommen, der dann 2001 Bankrott anmeldete und sich mit dem Geld seiner Gläubiger nach Südamerika absetzte! Inzwischen gibt es wieder Führungen an diesem schaurigen, verlassenen Ort - mehr lost place feeling als hier geht nicht!
- WO: Kiehnwerderallee 1-3, Berlin
4. Tempelhof, verlassener Flughafen
Wann hat man schon mal die Chance ein Flughafengelände außerhalb der normalen Pfade zu erkunden? Gehen Sie auf dem Tempelhofer Feld, aka ehemalige Landebahn, spazieren, erkunden Sie die Flugzeughangar oder nehmen Sie an einer Führung durch das Innere des ehemaligen Stadtflughafens von Berlin teil. Das größte Baudenkmal Europas wartet darauf von Ihnen erkundet zu werden! Auf dem Tempelhofer Feld trifft sich außerdem halb Berlin, zum Drachensteigen lassen, Skaten oder Picknicken ...
- WO: Flughafen Tempelhof, Berlin
4. Lübarser Weg, ehemaliger Todesstreifen
Der Lübarser Weg folgt mit 13 km Länge einem Teil des alten Mauerwegs, welcher bis zur Wende hin unbetretbar war. Der Weg steht nun unter Landschaftsschutz und führt Sie, mit vielen Abzweigungen, fernab von Straßenverkehr, durch Ost- und Westberlin, entlang der ehemaligen Grenze. Der Todesstreifen entlang der Mauer in Berlin war ebendies; jener Teil zwischen den Mauern, der als unbetretbar galt; mindestens 140 Menschen wurden hier, beim Versuch die Grenze zu überwinden, erschossen. Die genaue Route des Lübarser Weges finden Sie auf der Website der Stadt. Berlin, als geteilte Stadt im Kalten Krieg, hat eine weltweit einmalige Stadtgeschichte und vieles ist davon noch spürbar, an diesen verlassenen Orten in der Hauptstadt...
- WO: Anfang; Einmündung von Schwedter und Oderberger Straße zur Bernauer/Eberswalder Straße
*** Berlin ist immer einen Besuch wert, wir hoffen Sie mit unseren Insidertipps für eine Erkundung der neueren Art zu inspirieren! ***